Apfel
DIE GRUNDMELODIE DES ERWACHENDEN GARTENS
Der Frühling war die Zeit, wo es wieder los ging. Luise änderte ihren Rhythmus. Denn nach Frühstück, Geschirr spülen und Bodenwischen ging es nun in den Garten. 1-2 Stunden Unkraut jäten, hacken, pflanzen. Danach Mittagessen vorbereiten, kochen, Geschirrspülen, dann wieder Garten oder Backen, Kaffee trinken am Nachmittag, Mittagsruhe, Abendessen und Fernsehen.
Im Frühjahr begann Luise auch ihr Haus zu dekorieren mit blühenden Topfpflanzen, Geranien und Fuchsien. Die Düfte von Flieder und Weißdorn begleiteten uns durch das Frühjahr und lösten die gelbe Blütenpracht des Ginsters ab. Die große Trauerweide sah mit ihrem zarten Grün und den herabhängenden Ästen, durch die der Wind leise wehte, so gar nicht traurig aus – eher leicht wie das Kleid einer Tänzerin, die sich hin und her wiegt.. Die Apfel-, Kirsch-, Zwetschgen- und Mirabellenbäume blühten verschwenderisch, das Gebrumme der Bienen und Hummeln war die Grundmelodie des erwachenden Gartens.